Saturday, August 30, 2008

Die Westküste

Nachdem am 19. August endlich mein lang ersehnter Besuch aus Deutschland in Washington eingetroffen war und wir die erste Woche mit Shoppen und den Niagarafällen bewältigt hatten, war nun unser Westküstentrip in Aussicht. Genauer gesagt, flogen Stephi und ich am 26. August morgens über Denver nach LA (Orange County), wo wir uns schließlich mittags in unserem Hotel einnisteten. Unser relativ flexibler Plan beinhaltete zu aller erst das Ziel "Strand", das wir am Huntington Beach abhaken konnten. Herrlicheres Klima und einen erfrischenderen Ozean konnten wir nicht vorstellen. Was in Key West noch zu warm und zu flach war, wurde auf der anderen Seite der Staaten am Pazifik so ziemlich perfekt umgesetzt. Im Anschluss an unseren ersten Tag brachen wir am darauffolgenden Mittwoch nach Las Vegas auf. Nach einer etwa 4 1/2 - stündigen Autofahrt in unserem Mietwagen (KIA... lief recht gut) hatten wir dann das Spielermecka erreicht und konnten somit um die Mittagszeit unser Zimmer im Planet Hollywood Resort beziehen. Nicht nur das Zimmer für sich war ein Traum, sondern auch das allgemeine Drumherum, wie beispielsweise das Spielcasino und die anliegenden Bars Shops und Restaurants. Besonders hervorheben möchte ich bei dieeser Gelegenheit das Preisgekrönte Spice Market Buffet, bei welchem für jeden von Italienisch über Amerikanisch, Mexikanisch bis hin zu leckerer Deutscher Hausmannskost alles angeboten wird. Ein Traum in der Wüste!!! Dass Trinken relativ billig und sogar auf den Straßen erlaubt ist, darf hierbei ebenfalls nicht unterschlagen werden (ist ja in den Staaten keine Selbstverständlichkeit). Da wir unseren ersten Aufenthalt in Vegas genießen durften, konnten wir die Meinungen unserer Freude und Kollegen nun, nachdem wir diverse Shows (z.B. vorm Treasure Island hotel) begutachtet hatten, teilen. Gigantisch und kaum vorstellbar, was der Amerikaner dort in den Sand gezaubert hat. Den Ausflug in Richtung Hooverdamm und den den Cannyon unterschlage ich jetzt einfach mal. Die Rückreise in Unser Hotel verlief natürlich reibungslos und so konnten wir am darauffolgenden Tag LA ein wenig näher betrachten. Besser gesagt den Walk of Fame und die Häuser, bzw. Paläste von Britney Spears, Will Smith & Co.. Die Tour durch die Häuser von Beverly Hills wollten wir uns so angenehm wie möglich auf dem Rücksitz eines kleinen Touribuses reinziehen, und so kam es dann letzten Endes auch, dass wir uns zu einer diesen Touren weichklopfen ließen. Unser Fahrer war im Übrigen ein selbsternanter Kommedien, der tatsächlich den einen oder anderen Brüller brachte. Der Walk of Fame war allerdings nocht ganz so glamourös, wie wir ihn uns anfangs vorgestellt hatten, aber trotz allem war dieser eine Reise wert, denn wann hat man auch schon mal die Möglichkeit zu checken, wie groß die Hände von Arnold Schwarzenegger oder die Füße von John Travolta sind.
Damit war der Tag noch lange nicht beendet ... nun gings erst mal zum"Santa Monica Beach". Körperkult, Workout und sehen und gesehen werden stehen hier meiner Ansicht nach an Nummer eins, der Priority-Liste. Wiederum schön anzusehen und für jeden weiter zu empfehlen. San Diego war am darauffolgenden Tag auch nicht zu verachten. Die Typischen Ziele wie der Balboapark und der Coronado Beach wurden folglich auch nicht von uns ausgelassen und wenn man dann noch den Phil in San Diego am Abend im Gaslamp Quarter trifft und durch die Straßen zieht kanns einem sicherlich nicht ganz schlecht gehen. Zu guter letzt noch die beiden finalen Tage in aller Kürze: Laguna Beach!!! Dieser Strand hat für mich soziemlich alles getoppt, was ich bisher in den Staaten gesehen habe. Vielleicht sollte ich noch ergänzen, das ich ein Fan großer Wellen bin ;) Alles andere ist bereits vorhanden. Was ich jedoch über den Newport Beach berichten muss (wurde ebenfalls noch begutachtet), ist der Sand, der tatsächlich so aussieht, als hätte jemand zu veil Gold übrig gehabt. Das mag sich schwer übertrieben anhören, aber es is eben nunmal so. Mein Fazit: Mir hats gefallen! (Matze)

Das Ende der Gemeinsamen Zeit und der Beginn des Urlaubs

Vorige Woche hatten wir unseren letzten Arbeitstag, bevor sich unsere Wege in den Westen der Vereinigten Staaten trennten. Nun beginnt der erholsamere Teil unseres Aufenthaltes in den USA, ENDLICH Urlaub. (Matze)

Sunday, August 17, 2008

Redneck's Saturday

Heute berichte ich mal von der etwas anderen Wochenendbeschäftigung auf der gegenüberliegenden Seite des großen Teichs. Nach mehreren Wochenenden in Folge auf Achse in Richtung Süden und Norden der Ostküste hatten wir uns dazu entschieden, uns bei Jason, unserem Nachbarn einzuklinken, um die Gegend um Winchester und Stephen's City aus einer eher ungewohnten Perspektive zu bekutachten, und zwar durch Kimme und Korn ;)
Eigentlich muss man sagen, nur durchs Korn, da bei Schrotflinten die Kimme etwas üppiger ausfällt, aber die Streuung dadurch einiges wet macht. 20 Meilen mussten wir aber trotzdem auf uns nehmen, bevor wir mitten im Wald aus unserem Escort auf die Ladefläche des Pick-Ups unseres Kollegens kletterten mussten, um noch den letzten Kilometer durch unwegsames Gelände vorbei an diversen Kuhherden auf einen Hang zurücklegen zu können. Dort trafen wir also auf eine uns vollkommen neue Spezies, die es durchaus versteht, sich an den simplen aber auch den verrückten Dingen des Lebens zu erfreuen, den Redneck (ca. 15 an der Zahl). Simpel bedeutet hierbei die Kombination aus Bier, einer gehörigen Menge Schrot, die es in der Luft auf Tontauben zu schießen galt, schlechte Manieren, wie wir es eigentlich nur aus unserer Zeit in Key West gewohnt waren (natürlich noch um ein vielfaches erweitert) und einem ordentlichen, im Benzin gebadeten Lagerfeuer, damit das Bier auch schön im Cooler bis zum Verzehr aufbewahrt werden musste. Jetzt aber zu den Fakten: Wir hatten es also mit der Twelve- bzw. der Twenty Gage (Schrotflinte) zu tun, und irgendwie misse ich dieses Ereignis bereits jetzt, wo ich die paar Zeilen runtertippe. Zuerst muss erwähnt werden, dass die Tontauben mit einer elektrisch gesteuerten Schleuder vom Hang katapultiert wurden, worauf drei Schützen nacheinander auf das gute Stück schießen durften. Nachdem also der erste geschossen hatte und der zweite die unversehrte Tontaube getroffen hatte (oder einen Teil der vom ersten Schützen getroffenen Tontaube) war der erste Schütze Ausgeknockt und musste auf die nächste Runde warten. Wenn der dritte Schütze allerdings auch noch einen Teil getroffen hatte, flogen die Schützen eins und zwei folgedessen raus. Veranschaulicht wird dieses Spektakel durch ein kleines Video am Ende dieses Posts. Wir Yankees schlugen uns für unser erstes Mal durchaus achtbar und belegten zwischendurch auch mal die Plätz eins und zwei, worauf man ruhig den Amis vorwurfsvoll sagen durfte, dass bei uns berechtigte Zweifel aufkommen, warum wir damals den Krieg gegen sie verloren hatten:) Nur gut dass der Redneck auch noch ein sehr humorvoller Zeitgenosse ist... Nach einem schussreichen Abend und einer mehr oder weniger vom Rückstoß geprellten Schulter gings dann auch in Richtung Lagerfeuer, wo in einer Gruppe von Rund 30 Leuten ein selebsterlegter Hirsch (natürlich weder von mir noch von Nuri) verspeist wurde. Die ganze Angelegenheit hatte durchaus Kultcharakter und schreit förmlich nach einer Wiederholung am kommenden Wochenende.
Und nun schaut euch die Jungs im Video mal selbst an, das sieht aus wie bei den Flodders... und schaut euch vor allem das Riesenbaby im Latz an, das ich aus der Runde geworfen habe ;) Der sieht zwar böse aus, aber der will doch nur spielen.


(Matze)

Wednesday, August 13, 2008

Im Land der Maple Leafs

Ende Juli hatte uns nochmals das Reisefieber gepackt und so fuhren wir kurzerhand Samstags in der Frueh nach Toronto ueber Buffalo und die kanadische Seite der Niagarafaelle. Der Umweg ueber Buffalo ergab sich durch das obligatorische Aufeinandertreffen mit unserem staendigen Reisebeglieter (Barni), der abermals keiner Kosten und Muehen scheute und den naechsten Flug vom guten alten Chicago nach Buffalo auf sich genommen hatte. Ein weiterer Mitstreiter, der auf dem Ruecksitz unseres roten Geschosses Platz genommen hatte und ebenfalls nicht gerade die kuerzesten Anreise von 8 Stunden nach Winchester vorzuweisen hatte war ebenfalls am Start (die Rede ist vom MaxiKing). Nach weiteren 8 Stunden Fahrt und der Ankunft bei den Niagarafaellen waren daher alle ziemlich erleichtert, das erste kuehle Sam Adams Summer Ale auf der Kanadischen Seite zu zapfen und sich die Fuesse zu vertreten. Es war natuerlich ein absolut faszierender Anblick, die Wasserfaelle aus naechster Naehe begutachten zu koennen. Daher ist die "Tour Behind the Falls" mit Sicherheit eine der empfehlenswertesten Varianten, das ganze Spektakel live zu erleben. Was anfangs bei der Ticketvergabe und einer einstuendigen Wartetortur begann, endete schliesslich mit einem sehr angenehmen, kuehlen Dusche bei sommerlichen Temperaturen.
Am spaeten Nachmittag wurde dann noch der noerdlichste Punkt unserer Reise in Angriff genommen. Dieser lautete Toronto und war der Hammer! Nachdem mein TomTom zwischendurch keine Lust darauf hatte, uns zum naechsten Liquor Store zu leiten, ging schliesslich die Suche nach dem naechstbesten L.C.B.O. Store los. Die Bezeichnung hatte ich Gott sei dank nach meinem letzten Kanadaaufenthalten 2004 noch nicht vergessen (wie haette das auch passieren koennen).
Kurz und schmerzlos hiess dies fier uns: Tueten auf, Bacardi, Vodka, Saefte und Coke rein und ab in Richtung Toronto Downtown Holiday Inn Express. Man muss sagen, dass fuer den Preis incl. Fruehstueck alles einwandfrei geklappt hat und der anstehenden Nacht in Toronto und deren Clubs nichts mehr im Wege stehen konnte. Die Clubs waren im Vergleich mit div. amerikanischen Laeden an der Ostkueste schwer zu vergleichen... sprich besser! Das einzig komische an Toronto ist jedoch der wahnisnnig starke chinesische Bevoelkerungsanteil, der jetzt aber nicht weiters als stoerend fuer uns empfunden wurde (selbst in Kanada koennen die allerdings kein Wort Englisch!). Zurueck ins Hotel, schlafen, fruehstuecken und dann hiess es, Toronto bei Tageslicht zu begutachten. Etwas detailierter bedeutete das einen kurzen Fussmarsch ins Zentrum der Stadt und der direkte Weg zum Rodger's Center in welchem wir das Baseballspiel der Toronto Jets gegen Seattle verfolgten. Geiles Stadion, aber Baseball ist nunmal echt scheisse langweilig!Als wir uns dann aus den Augen verloren hatten und in zweier Gruepchen weiter unterwegs waren, gings dann auf den CN-Tower mit der wohl hoechsten Aussichtsplattform worldwide. Die Aussicht war klasse, aber die Warterei hatte es auch in sich (lag wohl daran, dass wir Sonntags nicht die Einzigen wit der Idee waren). Schliesslich fuhren wir dann wieder in rasanter Geschwindigkeit mit dem Fahrstuhl den Tower runter und machten uns auf die Suche nach etwas Essbarem. Dabei mussten wir die Erfahrung machen, dass es einen extremen Nachteil gibt, wenn man in Kanada lebt: Die Geschaefte und Einkaufspassagen mitsamt McDonalds usw. haben naemlich geschlossen. Was macht also der sparsame Schwabe? Klar, er sucht einen McDonalds, auch wenn er dafuer 2-3 Km Suchmarsch in Kauf nehmen muss. Was mich, als wir (Maxi und ich) endlich einen McD gefunden hatten, komplett umgehauen hatte, war die Tatsache, dass nicht nur wir sondern auch die beiden anderen Schwaben (Nuri u. Barni) bereits beim McFlury angekommen, mit einem breiten Grinsen im Maegges sassen. Die Welt bzw. Toronto war eben doch kleiner als man dachte. Wie dem auch sei... Wochenenden vergehen auch in Kanada viel zu schnell! (Matze)