Thursday, June 12, 2008

Ocean City - Bericht

Einer von unzählbar vielen Gründen in die USA zu reisen, ist das riesige Angebot von Freizeitaktivitäten, die für den deutschen Standardstudenten auf der einen Seite legal zu bewerkstelligen sind, als auch Dank dem schwachen Dollar, auf längere Sicht super zu finanzieren sind. Mein Parxissemester verbringe ich by the way in der 40.000 Seelen Stadt Winchester im Budesstaat Virginia. Die mich betreuende Firma Melnor Inc. (ehemalige Tochtergesellschaft von Gardena) findet man unter der Internetadresse www.melnor.com, falls Interesse über die Produktvielfalt der Firma besteht. Nun möchte ich mich jedoch den für uns Studenten ebenfalls Interessanteren Themen widmen und einen kleinen Einblick in meine Wochenendaktivitäten zum Besten geben.

Am Donnerstag wurde sozusagen schon mal das Wochenende eingeläutet, als ein früherer Abteilungsleiter von Melnor aus Deutschland zu besuch gekommen war und meinen Arbeitskollegen und mich spontan zum Frühstücken mit der Propeller-maschine durch das Shenandoah Valley zum Frühstücken geflogen hat. Spätestens hier greift dann auch die Floskel mit dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten wenn man ab und zu die Gegebenheiten in den Staaten (Viele kleine Flughäfen, deutlich geringere Gesamtkosten, einfacher zu erwerbende Lizenzen) mit denen aus Deustchland vergleicht.

Ein guter Draht zu seinem Vorgesetzten ist dabei die Grundvoraussetzung wenn man nicht unbedingt einen halben Tag Urlaub am selben, sowie am darauffolgenden Freitag investieren möchte um gegen 12 Uhr Mittags von der Firma aus in Richtung Ocean City zusammen mit ihm und ein paar Kollegen aufzubrechen. Ich werde mich hoffentlich auf den nächsten Seiten nicht allzu häufig auf den schwachen Dollarkurs berufen, aber dieser hilft nochmals dabei, den Funfaktor immens in die Höhe zu treiben. Die Fahrt, welcher es rund vier Stunden bedarf, kann mit derselben Zeit auf deutschen Autobahnen nicht in der geringsten Weise verglichen werden. Drei bis fünfspurige Autobahnen, sind hier gang und gebe (und dazu noch leer), sodass ein Stau in der Regel gar nicht erst aufkommen kann. Nach einer entspannten Fahrt an die Eastcoast der Staaten, wo sich Ocean City befindet, blieb somit noch der gesamte Freitagabend, um auf Tour zu gehen. Nach einem entspannten, dem amerikanischen Standard entsprechend, reichhaltigen Sea-Food Buffet mit diversen Fischsorten und Krabbenbeinen, Pasta und was man sich eben alles nur wünschen kann zum All you can eat Dumpingpreis, war nun die Grundlage für einen standesgemäßen Umtrunk geschaffen. Somit konnte die nächste Reise in eine, zu Fuß vom Appartement aus erreichbare Bar, angetreten werden. Was vielleicht an dieser Stelle noch anzumerken ist… Bitte den Reisepass nicht vergessen, mit Personalausweis und Europäischem Führerschein wissen die Amis nix anzufangen. Sollte dieser Punkt abgehakt sein, kann das erste Bier schon mal in Angriff genommen werden. Bundesstaatabhängig schließen die Kneipen zwischen zwei und drei in der Früh. Wer die teils offenen Sperrstunden aus Deutschland gewöhnt ist, sollte deshalb jedoch nicht in Panik verfallen. Die Amis starten einfach früher mit dem Feiern. Vom späten Mittag bis zum Beginn der Happy Hours in den Bars gegen 20 Uhr bleibt also nicht ganz so viel Zeit wie es der Europäischer gewöhnt ist. In meinen Augen: alles reine Anpassungssache.

In Ocean City trifft man jedoch nicht nur auf Bars, betrunkene Amerikaner/ Praktikanten sondern kann Tagsüber auch am Hochseefischen für einen angemessenen Betrag von rund 80 € Teilnehmen. Das Geld ist aus eigener Erfahrung bestens angelegt, da selbst wenn man nicht dazu neigt, den Köder am Haken zu befestigen und die gefangenen Fische wieder davon zu lösen, wird einem stets von der Bootscrew damit geholfen. Man kann fast schon sagen, dass wer gar keine Ahnung vom Fischen hat, nicht mal selbst den Fisch reinholen müsste.

Ich für meinen Teil habe eine sehr positive Fangbilanz vom letzten Maiwochenende vorzuweisen. Ein kleiner Sandhai (etwa 1m groß, wurde wieder in den Atlantik geworfen), Vier Blackfish (Bitte Googeln) und noch fünf oder Sechs Wolfsbarsche. Da ich ein kompletter Anglerlaie bin und ich in Deutschland wohl niemals einen Angelschein machen werde, hatte ich mich kurz zuvor entschieden, diesen in den Staaten nachzuholen. Die Theorieprüfung war nicht besonders schwer, da man nur einen Einkauf bei Walmart tätigen muss und neben Milch, Eiern und Gemüse noch eine Angellizenz für 18 Dollar erwerben kann. Hiermit konnte ich nun im gesamten Bundesstaat von Virginia ein Jahr „for free“ Fischen gehen. Verlässt man den Bundesstaat jedoch, gilt das Fischereigesetz des anderen Bundesstaats. Da sich Ocen City im Staat Maryland befindet und die Lizenz auf hoher See im Bootstript integriert war, konnte der Spaß um 6 Uhr morgens „endlich“ losgehen. Eine Stunde Fahrt zum Riff, welches vom Kapitän mit dem Radar vom Schiff aus gescannt wird, musste man allerdings noch in Kauf nehmen, damit man die eingebaute Fischgarantie bekommt. Den Sonnenaufgang gibt’s gratis oben drauf, und der ist bekanntermaßen vom Hotelbalkon als auch vom Boot aus, wie die Bilder belegen nicht der schlechteste.

Nachdem alle Fische von der Bootscrew filetiert und gereinigt wurden, geht’s nach ungefähr acht Stunden reinstem Angelvergnügen zurück in Richtung Festland. Man hat folge dessen nicht nur Spaß auf dem Schiff, sondern bekommt nach einem aufregenden Tag noch ein unvergesslich lecker schmeckendes Fischfilet für die Tiefkühltruhe zu Hause. Als krönender Abschluss des Wochenendtrips blieb mir dann noch ein Nachmittag am Strand von Ocean City, um mich von den Strapazen der vorangegangenen Tage und Nächte zu erholen, wobei ich in Anbetracht dessen, dass all dies in Deutschland niemals hätte funktionieren können, gerne in Kauf genommen habe. Der einzige Nachteil ist und bleib jedoch, dass man am Ende eines solchen Wochenendes am Montag wieder in den Berufsalltag zurückgeholt wird, beziehungsweise die Rückreise nach dem Sonnenbaden antreten muss. (Matze)

Tuesday, June 10, 2008

Flugstunde

Schon wieder sind ein paar Wochen vergangen, in welchen nix Neues auf unserem Blog zu lesen war, doch heute ist es wieder soweit. Ein ganz besonderes Schmankerl stand nämlich vor 2 Wochen auf dem Programm, mit welchem keiner rechnen konnte. Ein äußerst großzügiiger Gardenaangestellter hatte uns zu einem Rundflug im 4-Sitzerflugzeug zum Frühstücken eingeladen. Die Route war dabei auch nicht zu verachten: Ein mal von Winchester über die Firma dann über unser zu Hause in Stephen's City und dann ab durchs Shenandoah Valley streight nach Harrisonburg. One-Way bedeutete dies eine reine Flugzeit von 60 Minuten, bis wir schließlich angekommen waren und unser wohl verdientes Frühstück, nach Instrumentencheck und Bilder schießen en Masse, entgegennehmen konnten. Reichhaltig wars natürlich auch, sprich Burger und Chips... war aber sehr lecker! Anschließend gings dann auch schon wieder nach dem Instrumentencheck zurück in Richtung Winchester wo abermals ein riesiger Berg an Arbeit auf uns wartete ;) doch first of all musste noch ein Mitags-Eis verzehrt werden, bevor es schließlich zur Arbeit ging. Hier greift dann letzten Endes auch die Floskel mit dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, da wir uns für dieses Event nicht mal nen halben bis ganzen Tag frei nehmen mussten.

Übrigens rechts vom See findet man uns!
(Matze)